Foto: Joshua Rawson-Harris, Unsplash

Den Winterblues vermeiden

07. Dezember 2022

Dunkel und trist ist im Winter oft nicht nur das Wetter, sondern auch die persönliche Stimmung. Manche haben nur ein kleines Tief, andere zeigen Symptome einer Depression. Da gilt es, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um in der kalten Jahreszeit trotzdem das Leben genießen zu können.

Fehlendes Tageslicht macht müde und missgelaunt

Die Winterdepression entsteht häufig, weil es an genügend Tageslicht fehlt. Wer früh aufsteht, fährt oder läuft morgens im Dunklen zur Arbeit oder zur Schule und wer Vollzeit arbeitet oder viele Unterrichtsstunden hat, kommt auch im Dunkeln wieder nach Hause. Und an vielen Tagen wird es überhaupt nicht richtig hell, der Himmel bleibt wolkenverhangen und trüb. Das künstliche Licht, das wir dann drinnen anschalten, hilft in den meisten Fällen auch nicht, denn es hat nicht die positiven Eigenschaften von Sonnenlicht. Dieses sorgt dafür, dass im Körper weniger Melatonin gebildet wird. Das ist ein Schlafhormon, das aus dem Wachhormon Serotonin gebildet wird. In der Dunkelheit wird aus dem Serotonin Melatonin, man ist also müder und schlapper. Das hat auch negative Auswirkungen auf die Psyche. Denn Serotonin ist auch als Glückshormon bekannt, das für mehr Elan und gute Gefühle sorgt. Je dunkler die Tage, desto weniger Serotonin ist übrig. 

Raus in die Natur oder vor die Tageslichtlampe

Deshalb ist es auch bei grauem Wetter wichtig, nach draußen zu gehen. Es kommt nämlich immer noch genug Sonnenlicht durch, um das Serotonin anzukurbeln. Wem das nicht möglich ist, der kann darüber nachdenken, sich eine Tageslichtlampe anzuschaffen. Die sorgt dafür, dass die innere Uhr wieder ins Gleichgewicht kommt und das Schlafhormon nicht so viele Stunden für Müdigkeit sorgt. Vorher sollte man allerdings zum Augenarzt gehen, denn bei einigen Augenerkrankungen ist diese Art von Licht ungeeignet. Morgens sorgt etwa eine halbe Stunde vor der Tageslichtlampe für den fitteren Start in den Tag, Diese “Lichtduschen” mit einer Stärke von 10.000 Lux hellen die Stimmung nach und nach wieder auf. 

Vitamin D und Sport halten auch im Winter fit

Ein weiterer Stoff, der fehlt, wenn es an Sonnenlicht mangelt, ist Vitamin D. Das wird normalerweise im Körper gebildet, wenn die Haut ausreichend Sonne abbekommt. Vitamin D unterstützt nicht nur das Knochenwachstum, es hilft auch bei bestimmten Krankheiten und sorgt für ein stabiles Immunsystem. Kann es im Winter nicht ausreichend gebildet werden, werden wir schneller krank, was sich oft auch auf die Psyche auswirkt. Vitamin D gibt es in der Apotheke in Tablettenform, aber auch hier gilt: Ein Spaziergang an der frischen Luft, selbst bei wenig Sonnenlicht, hilft bei der Bildung des Vitamins im Körper. Überhaupt ist Bewegung ein weiteres Mittel, auch im Winter positiv gestimmt und fit zu bleiben. Denn auch Sport unterstützt die Bildung von Serotonin und Dopamin, einem Neurotransmitter, der auch als “Botenstoff des Glücks” bekannt ist und so aus dem Stimmungstief hilft. 

Mehr Gesundheitsinformationen zum Thema Depressionen finden Sie hier.